BARMER GEK Heil- und Hilfsmittelreport unter methodischer Mitarbeit des WIG2 Instituts veröffentlicht

Jedes Jahr wertet die gesetzliche Krankenkasse BARMER GEK die Daten ihrer Versicherten aus und fasst die Ergebnisse in einem Heil- und Hilfsmittelreport zusammen. Der 2016 veröffentlichte Bericht konstatiert unter anderem große regionale Unterschiede bei der „Physiotherapeuten-Dichte“ sowie Chancen und Risiken im Rahmen des geplanten Gesetzes zur Stärkung der Heil- und Hilfsmittelversorgung (HHVG). Das WIG2 Institut wirkte am diesjährigen Report mit, indem es die dem Report zugrundeliegenden Datenanalysen durchführte.

Der BARMER GEK Heil- und Hilfsmittelreport informiert seit 2010 jährlich zum aktuellen Status Quo in der Heil- und Hilfsmittelversorgung. Dazu zählen unter anderem Leistungen wie Physiotherapie, Logopädie, Podologie oder Ergotherapie sowie entsprechende Hilfsmittel, beispielsweise Seh- und Hörhilfen oder orthopädische Schuheinlagen. Der Fokus liegt dabei vor allem auf markanten Entwicklungen, langfristigen Trends und aktuellen Schwerpunkten in diesen beiden Versorgungsbereichen.

Der aktuelle Heil- und Hilfsmittelreport 2016 hatte unter dieser Maßgabe vor allem Folgendes zum Ziel: mehr Transparenz bezüglich der Ausgaben und Entwicklungen im gesetzlichen Krankenversicherungssystem schaffen. Dafür wurden bereits zum siebten Mal in Folge die Versichertendaten der Krankenkasse BARMER GEK analysiert. Das WIG2 Institut wertete hierbei die anonymisierten Daten von mehr als neun Millionen Versicherten der Jahre 2013 bis 2015 aus und stellte diese Ergebnisse den Autoren des Reports zur Verfügung.

Als Resultate des diesjährigen Heil- und Hilfsmittelreports wurden unter anderem regionale Unterschiede in Bezug auf die Versorgungsausgaben identifiziert. So sind beispielsweise die Kosten im Bereich der Ergotherapie in den Jahren 2013 bis 2015 gleichgerichtet mit der Anzahl der Ergotherapie-Praxen gestiegen. Darüber hinaus wurden große regionale Unterschiede in der Dichte der Leistungserbringer, vor allem der Physiotherapeuten, und damit einhergehend auch der Ausgaben für Hilfsmittel je Versicherten ermittelt. Letztere schwanken dem Report zufolge um bis zu 30 Prozent zwischen einzelnen Bundesländern. Zudem wurde konstatiert, dass die geplante Entkopplung der Begrenzung der Vergütungsanhebung für Heilmittelerbringer von der Grundlohnsummenentwicklung im Rahmen des Gesetzes zur Stärkung der Heil- und Hilfsmittelversorgung (HHVG) zu einer nachteiligen Preisspirale für die Gesetzliche Krankenversicherung werden könnte.

Weitere Informationen sowie den Heil- und Hilfsmittelreport 2016 zum Download finden Sie unter folgendem Link:
https://presse.barmer-gek.de/barmer/web/Portale/Presseportal/Subportal/Infothek/Studien-und-Reports/Heil-und-Hilfsmittelreport/Heil-und-Hilfsmittelreport-2016/Heil-und-Hilfsmittelreport-2016.html 

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