Expertise zu Manipulationsanreizen und Diagnosemanipulationen im Morbi-RSA

Hintergrund

Der morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA) gilt als technischer Kern der GKV-Wettbewerbsordnung und soll risikoäquivalente Beiträge für die Krankenkassen simulieren. Dabei werden für die Messung der versichertenindividuellen Morbidität Informationen aus den Abrechnungsdaten von Leistungserbringern gegenüber den Krankenkassen genutzt.  Die Verlässlichkeit korrekter Kodierung ist mit Blick auf eine effiziente und faire Ressourcenverteilung daher von großer Bedeutung. Aktuell steht der Morbi-RSA aber stärker in der Diskussion als jemals zuvor. Direkte und indirekte Maßnahmen zur Beeinflussung von Diagnosekodierungen werden von Wettbewerbern und Aufsichten regelhaft kritisiert. Die vorliegende Expertise gibt eine Übersicht über den Stand der bekannte gewordenen Maßnahmen und Anreize und ordnete vor diesem Hintergrund verschiedene in der Diskussion befindliche Reformoptionen ein.

Informationen im Überblick

Titel: Expertise zum Stand der Diskussion zu Manipulationsanreizen und Diagnoseempfehlungen im Hinblick auf den morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich

Motivation: Der Morbi-RSA steht regelmäßig in der Kritik. Öffentlich wird häufig seine Manipulationsresistenz infrage gestellt - beispielsweise gegenüber Diagnose- und Kodierbeeinflussungen. Verschiedene gesetzliche Krankenkassen und Kassenarten vertreten hierbei jedoch unterschiedliche Standpunkte in Bezug auf auf die gegenwärtige Manipulationsanfälligkeit sowie etwaige Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Diese Expertise soll den aktuellen Stand um die Diskussionen zu Manipulationsanreizen und Kodiermanipulationen im Morbi-RSA  darstellen sowie eine Einschätzung von Reformoptionen im aktuellen Diskurs treffen.

Methodisches Vorgehen: Vorbetrachtung der theoretisch diskutierten Anreize zur Manipulation im Morbi-RSA und anschließende Literaturrecherche zur empirischen Evidenz von Kodierbeeinflussungen.

Auftraggeber: Siemens-Betriebskrankenkasse (SBK)

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Dipl.-Pol. Benjamin Berndt - Projektleiter Gesundheitspolitik und Beratung

E-Mail: benjamin.berndt(at)wig2(dot)de
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