Dr. Dennis Häckl referiert bei BMC-WissensUpdate über die Zukunft des Morbi-RSA

Seit seiner Einführung im Jahr 2009 war und ist der morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA) regelmäßig Gegenstand gesundheitspolitischer sowie –ökonomischer Debatten. Im Rahmen des BMC-WissensUpdate des Bundesverbandes Managed Care e. V. diskutieren Branchenexperten nun über aktuelle Entwicklungen und Probleme, methodische Anpassungen sowie notwendige Reformansätze – darunter auch Dr. Dennis Häckl, Geschäftsführer und wissenschaftlicher Direktor des WIG2 Instituts. 

Der morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich – kurz Morbi-RSA – bildet seit seiner Einführung 2009 die Grundlage für den Finanzausgleich zwischen gesetzlichen Krankenversicherungen. Unter Einbezug der tatsächlichen Krankheitssituation der Versicherten, der Morbidität, zielt diese Methode auf eine bedarfsgerechte Zuweisung der Beitragsgelder ab. Die Gelder fließen somit vorrangig an jene Krankenkassen, die aufgrund ihrer Versichertenstruktur auch die höchsten Versorgungsausgaben stemmen müssen – zumindest theoretisch.

In der Praxis werden hingegen regelmäßig kritische Stimmen in Bezug auf das Ausgleichssystem laut: Gesetzliche Krankenversicherungen beklagen ungerechte Beitragszuweisungen und wissenschaftliche Forschungsarbeiten zeigen methodische Verbesserungspotentiale auf. Erst jüngst bestätigte ein Gutachten des WIG2 Instituts für den IKK e.V. Bundesverband der Innungskrankenkassen, dass Präventionsmaßnahmen zwar aus gesundheitlicher sowie volkswirtschaftlicher Sicht förderlich sind, einigen Krankenkassen in Folge des Morbi-RSA jedoch finanzielle Nachteile durch niedrigere Beitragszuweisungen entstehen.

Im Rahmen der Veranstaltung BMC-WissensUpdate des Bundesverbandes Managed Care e.V. diskutieren verschiedene Branchenexperten am 05. Juni 2016 in Berlin zum Status Quo sowie den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen bezüglich des Risikostrukturausgleichs. Nach Fachvorträgen zu Zielen, Methoden und Weiterentwicklungen des Morbi-RSA sowie dem zunehmend wichtigen Faktor der Regionalisierung referiert Dr. Dennis Häckl zum Thema „Reformbaustelle Krankheitsauswahl im RSA“. Zum Abschluss der Veranstaltung debattieren die Experten und Referenten Dr. Göpffarth, Prof. Dr. Jacobs, Prof. Dr. Ulrich, Herr Knieps sowie Dr. Häckl im Rahmen einer Podiumsdiskussion zu der Frage: „Morbi-RSA – wie geht es weiter?“ 

Weitere Informationen zum BMC-WissensUpdate Morbi-RSA finden Sie unter:

http://www.bmcev.de/event/wissensupdate_morbi-rsa/

 

 

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