FedCSIS 2024 in Belgrad: Data Science in Health

Bereits zum sechsten Mal fand auf der Federated Conference on Computer Science and Intelligence Systems (FedCSIS) eine Themensession zu Data Science in Health, Ecology and Commerce (DSH) statt.

Seit 2019 begleiten das WIG2 Institut sowie die Juniorprofessur Health Economics and Management der Universität Leipzig (J.-Prof. Dennis Häckl) das Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Leipzig, das Social CRM Research Center (SCRC) sowie das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung spannende und diverse Forschungsansätze mit dem Ziel, komplexe, reale (gesundheitsbezogene) Probleme zu verstehen, kritisch zu denken, (Big) Data zur Ableitung von Wissen zu analysieren und dadurch datengestützte Lösungen zu generieren.

Als Session Chairs waren in diesem Jahr Dr. Carsta Militzer-Horstmann (WIG2/Uni Leipzig) und Olaf Reinhold (SCRC) vor Ort in Belgrad. Sie moderierten zwei Nachmittagssessions mit insgesamt vier Vorträgen. Insgesamt wurden sechs Beiträge für DSH eingereicht – von 27 Autor:innen aus sieben verschiedenen Ländern. Im Hintergrund trugen 28 Personen als Gutachter:innen, Organisator:innen, und Berater:innen zum Erfolg der Veranstaltung bei.


Auch das WIG2 Institut selbst war in diesem Jahr mit einem Beitrag in der Session vertreten. Der Begutachtungsprozess wurde dabei zur Wahrung der Neutralität von einer anderen Session übernommen.

Der Beitrag mit dem Titel „Conceptional Framework for the Objective Work-Related Quality of Life Measurement Through Multimodal Data Integration from Wearables and Digital Interaction“ entstand innerhalb des Projektes MI-LQ, das Maschinelle Intelligenz zur objektiven Bestimmung individueller Lebensqualität einsetzt. Er wird zeitnah als Position Paper in den „Annals of Computer Science and Information Systems“ im Open Access veröffentlicht.

In Belgrad repräsentierte Franziska Stutzer (WIG2) als Vortragende das 15-köpfige Autor:innen-Team aus sieben Institutionen.

Ihr Vortrag begann mit einer kurzen Einführung zum Thema „Lebensqualität“ und dem aktuellen Forschungsstand. Bislang wird „Lebensqualität“ mit subjektiven Fragebögen oder anderen qualitativen Tools gemessen, die zwar der individuell empfundenen Lebensqualität zunächst angemessen erscheinen, jedoch einer Reihe von Einschränkungen unterliegen und somit nur bedingt aussagekräftig sind.

Mit verschiedenen Ansätzen versucht das MI-LQ Innoteam nun, arbeitsbezogene Lebensqualität in der Büroumgebung objektiv zu messen. Anhand einer systematischen Literaturrecherche wurden relevante Faktoren ermittelt und in Bezug zueinander gesetzt. Es wurden dann drei Ansätze vorgestellt, mit denen diese Faktoren objektiv gemessen werden könnten: Tastatur- und Mausmetriken, Herzratenvariabilität sowie Stimmmerkmale.

Nach dem Vortrag entstand eine lebendige Diskussion mit viel konstruktivem Feedback. Die Diskussion hat aber auch gezeigt, wie gut das Gesamtprojekt und die Idee der objektiven Messung von Lebensqualität in der Wissenschaftsgemeinschaft ankommt.


Die Konferenz war eine großartige Möglichkeit, über den Tellerrand hinaus in andere Forschungsbereiche hineinzuschauen, neue Methoden kennenzulernen, Kontakte zu knüpfen und Inspirationen für die eigene Tätigkeit mitzunehmen!

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