WIG2 Mitarbeiter:innen beschäftigen sich in der neuesten Ausgabe „Gesundheitswesen aktuell“ des BARMER Instituts für Gesundheitssystemforschung mit innovativen Lösungen zu den Herausforderungen in unserem Gesundheitssystem

Vorschlag zur Neuberechnung der Verhältniszahlen bei der regionalen Bedarfsplanung und Umgestaltung des Morbi-RSAs

Benjamin Berndt, Christian Schindler und Ines Weinhold

Die Herausforderungen des deutschen Gesundheitssystems geben uns am WIG2 Institut immer wieder die Möglichkeit neue Ideen und Denkanstöße zur aktuellen Diskussion einzubringen. So waren auch in diesem Jahr wieder einige unserer Kolleg:innen mit innovativen Beiträgen in der neuesten Ausgabe des „Gesundheitswesen aktuell“ vertreten - einer Publikationsreihe des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg).

Eines dieser Hindernisse ist dabei unter anderem die Anpassung des morbiditätsorientieren Risikostrukturausgleichs (Morbi-RSA), dem zentralen Verteilungsinstrument zur Finanzierung der gesetzlichen Krankenkassen aus dem Gesundheitsfonds. Seit der Etablierung dieses Mechanismus wird oft über seine Ausgestaltung und Wirkungsweise diskutiert. Der Beitrag unserer Kollegin Ines Weinhold und unserer Kollegen Benjamin Berndt und Christian Schindler beschäftigt sich mit den Zielen, Auswirkungen und Wechselwirkungen möglicher Reformbausteine für die Umgestaltung des Morbi-RSA. Dabei betrachteten sie eine Simulation der Gesetzlichen Krankenversicherung und Modellierung eines Vollmodells, eines Risikopools und einer Regionalkomponente. Diese Effekte wurden bisher nur in isolierter Form untersucht – Ziel des Beitrags war es, diese auch in kombinierter Form zu beleuchten, um mögliche Wechselwirkungen feststellen zu können.

Eine weitere Herausforderung des deutschen Gesundheitssystem ist es außerdem, einen bedarfsgerechten und wohnortnahen Zugang zu einer effektiven und wirtschaftlichen Versorgung zu garantieren. Unsere Kollegin Ines Weinhold hat sich daher mit einem Vorschlag zur Neuberechnung der Verhältniszahlen bei der regionalen Bedarfsplanung beschäftigt. Im Zuge dieses Beitrags sollten die geltenden Verhältniszahlen überprüft werden – und darauf aufbauend die Bedarfsplanung entwickelt werden. So könnte der tatsächliche Bedarf in der Versorgung abgedeckt und der Weg für eine wohnortnahe und bedarfsgerechte Versorgung geebnet werden.