WIG2 Institut präsentiert Gutachten zu Präventionsanreizen

Präventive Gesundheitsmaßnahmen lohnen sich - sowohl aus medizinischer, als auch aus volkswirtschaftlicher Sicht. In einem aktuellen Gutachten des WIG2 Instituts wird deutlich: Verlierer im derzeitigen Finanzierungssystem sind alleinig die Krankenkassen.

Die aktive Förderung von gesundheitsbewusstem Verhalten stellt einen wichtigen Aspekt der ganzheitlichen Krankheitsvorsorge dar. Gesetzliche Krankenkassen bieten ihren Versicherten daher verschiedene Anreize – beispielsweise in Form von bestimmten Kostenübernahmen oder Bonusprogrammen. Die erdachte Rechnung ist dabei vermeintlich einfach: Prävention führt zu weniger Krankheitsfällen und folglich auch zu geringeren Behandlungskosten. Das aktuelle Gutachten des WIG2 Instituts im Auftrag des IKK e. V. zeigt nun auf, dass diese Gleichung aus betriebswirtschaftlicher Sicht der Krankenkassen nicht aufgeht. Obwohl der Nutzen von Präventionsmaßnahmen sowohl medizinisch, als auch gesundheitsökonomisch bzw. volkswirtschaftlich bestätigt werden kann, führen die derzeitigen Bedingungen des Morbi-RSA zu einer akuten Unwirtschaftlichkeit von Vorsorgeanreizen. Aktuell kann folglich ein Konflikt zwischen gesundheitsförderndem Gesellschaftsauftrag und gerechter Finanzierung im deutschen Krankenkassensystem konstatiert werden.

Die offizielle Präsentation des Gutachtens fand am 19.04.2016 im Haus der Bundespressekonferenz in Berlin statt.

Das Gutachten kann unter folgendem Link abgerufen werden:
Gutachten_zu Anreizen_fuer_Praevention_im_Morbi-RSA.pdf

 

Weitere Informationen zu Prävention im Morbi-RSA finden Sie auf unserer Homepage unter:

http://www.wig2.de/gesundheitssystemforschung/praevention-im-morbi-rsa.html

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