Forschungsberichte: Heft 12
Bereits vor Weihnachten stehen die ersten Inhalte der 12. Ausgabe der WIG2-Forschungsberichte online zur Verfügung:
Ein kurzes Editorial skizziert zunächst die aktuelle Situation der Pflege in Deutschland und gibt anschließend einen Rück- und Ausblick auf pflegerelevante Projekte, Publikationen und Veranstaltungen am WIG2 Institut. Dazu gehören auch zwei Veröffentlichung im „Handbuch Krankenkassen- und Pflegekassenmanagement“, die in zwei Kurzberichten detailliert dargestellt werden. Der inhaltliche Fokus liegt dabei auf der Begriffsdefinition von „Pflege“ sowie auf der Digitalisierung der Pflege. Lisa Schmiedel betrachtet in ihrem Originalbeitrag die Finanzierung des deutschen Pflegesystems und insbesondere die vergangene und prognostizierte Entwicklung der Finanzsituation sowie der Zahl der Pflegebedürftigen.
Pflege und Pflegeforschung am WIG2-Institut
Autorinnen: Paula Seidl, Luise Seile, Franziska Stutzer, Carsta Militzer-Horstmann
Das Editorial setzt sich mit der prekären Situation der Pflege in Deutschland auseinander, aber auch mit möglichen Wegen, diese zu überwinden, bspw. anhand von digitalen Gesundheitslösungen. Außerdem werden die zahlreichen spannenden Forschungsprojekte, Publikationen und Veranstaltungen zum Thema Pflege vorgestellt, mit denen sich das WIG2 Institut in den letzten Jahren beschäftigt hat. Auch in Zukunft wird die Pflege einen wichtigen Forschungszweig am WIG2 Institut bilden – erste Ausblicke darauf sind im Editorial nachzulesen.
Kurzbericht zur Pflege in Deutschland
Titel: Begriffliche Einordnung der Pflege und Pflegeleistungen in Deutschland
Autor:innen: Susann Cathleen Schuppann, Carsta Militzer-Horstmann, Franziska Stutzer, Ron Müller, Lisa Schmiedel
Kurzbericht zur Digitalisierung der Pflege
Titel: Digitale Gesundheits- und Pflegeanwendungen – Chancen, Voraussetzungen und Hemmnisse der Digitalisierung in der Pflege
Autor:innen: Franziska Stutzer, Carsta Militzer-Horstmann, Susann Cathleen Schuppann, Thomas Höpfner
Die Finanzierung des Pflegesystems
Titel: Die Finanzierung des Pflegesystems – Entwicklung, Prognosen und Reformoptionen
Autorin: Lisa Schmiedel
Abstract: In Deutschland sind unterschiedliche Ausgabenträger für die Finanzierung von Pflegeleistungen zuständig, wobei die gesetzliche Pflegeversicherung den größten Ausgabenanteil übernimmt. Allerdings gibt es Herausforderungen, wie die steigende Zahl pflegebedürftiger Personen, u. a. bedingt durch den demografischen Wandel, und soziokulturelle Trends in der Gesellschaft, die zu einer stärkeren Nachfrage in Richtung vollstationärer und professioneller Pflege führen. Nicht nur diese Umstände sorgen für höhere Ausgaben, sondern auch die Notwendigkeit einer höheren Pflegepersonalausstattung. Aus diesem Grund sind eine Erhöhung der Beiträge der gesetzlichen Pflegeversicherung und/oder die Einschränkung von Pflegeleistung, wodurch der zu finanzierende Eigenanteil steigen würde, unumgänglich. Fraglich ist somit, inwieweit die Zukunftstauglichkeit des Finanzierungssystems der Pflege gewährleistet ist. Die vorliegende Arbeit geht daher sowohl auf die vergangene als auch prognostizierte Entwicklung der Finanzsituation sowie der Zahl der Pflegebedürftigen ein. Angesichts der langfristigen Tragfähigkeit der Finanzierung des Pflegesystems und der Verhinderung des Absinkens des realen Pflegeversicherungsleistungsniveaus sowie starker Beitragssatz- bzw. Prämienanstiege scheint eine Reform schließlich unausweichlich.
Keywords: Gesundheitsökonomie; Pflegesystem; Reformoptionen; Pflegebedürftigkeit; Pflegeversicherung; Finanzierungssystem; Pflegeleistungen; Pflegebürgerversicherung; Beitragssatz
Ihre Ansprechpartnerin

Bei inhaltlichen Fragen zu dieser Publikationsreihe kommen Sie gern auf uns zu.
Dr. Carsta Militzer-Horstmann
Leiterin Wissenschaftliche Entwicklung
E-Mail: forschungsberichte(at)wig2.de