Forschungsberichte: Heft 13
Unserer Tradition folgend berichten wir auch zum Beginn dieses Jahres über die Veröffentlichungen, Veranstaltungen, Projekte des WIG2 Instituts sowie den persönlichen, wissenschaftlichen Fortschritt unserer Teammitglieder. 2022 standen vor allem die Themen Kooperation und Wissensaustausch im Vordergrund, die sich durch alle Bereiche ziehen. So wurden u. a. die personellen und fachlichen Verbindungen zur Juniorprofessur für Health Economics and Management an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig (J.-Prof Dr. Dennis Häckl) gestärkt. Das Editorial gibt einen umfassen Einblick in die wissenschaftliche Arbeit des vergangenen Jahres und stellt zudem ein Informationszentrum für alle erwähnten Publikationen, Projekte und Veranstaltungen dar.
Ebenfalls Teil des Heftes ist ein Originalbeitrag von Lisa Schmiedel. Aufbauend auf ihrer Masterarbeit und ihrem Beitrag zur Finanzierung der Pflege im 12. Heft der Forschungsberichte analysiert sie strukturelle Unterschiede zwischen der sozialen Pflegeversicherung und der privaten Pflege-Pflichtversicherung. Außerdem bewertet sie die Reformoption der Pflegebürgerversicherung.
Wissenschaftlicher WIG2 Jahresrückblick 2022
Autor:innen: Carsta Militzer-Horstmann, Alisa Hamm, Paula Seidl
Mit diesem 13. Heft unserer Forschungsberichte werfen wir bereits zum vierten Mal einen Rückblick auf das vorangegangene wissenschaftliche WIG2-Jahr. Besonders freuen wir uns über die zahlreichen Publikationen in wissenschaftlichen Fachzeitschriften, die eine großartige Auszeichnung für unsere Arbeit darstellen. Sie sind überwiegend in Kooperation mit Partnern aus Forschung und Praxis entstanden und unterstreichen so die Wichtigkeit von Wissensaustausch. Einen solchen Austausch schaffen wir intern auch in regelmäßigen Forschungsseminaren, von denen insbesondere unsere Nachwuchswissenschaftler:innen profitieren. So können wir heute drei Personen zum erfolgreichen Abschluss ihrer Masterarbeit und somit dem Studium beglückwünschen. Austausch von Wissen und Ideen findet auch auf Konferenzen und Veranstaltungen statt, bei denen Mitglieder unseres Instituts zahlreich und begeistert teilnehmen. Auch auf insgesamt acht eigens organisierten Veranstaltungen sind viele Impulse entstanden, die wir gerne ins neue Jahr tragen!
Die Finanzierung der gesetzlichen Pflegeversicherung: Analyse struktureller Unterschiede zwischen sozialer Pflegeversicherung und privater Pflege-Pflichtversicherung sowie Bewertung der Reformoption der Pflegebürgerversicherung.
Autor:in: Lisa Schmiedel
Abstract: Der Beitrag verfolgt das Ziel, die systematischen und strukturellen Unterschiede zwischen der sozialen Pflegeversicherung (SPV) sowie der privaten Pflege-Pflichtversicherung (PPV) zu analysieren, daraus resultierende Probleme aufzuzeigen und auf dieser Basis die Reformoption der Pflegebürgerversicherung (PBV) zu bewerten. Die Pflegeleistungen sowie deren Zugangskriterien sind in der SPV und PPV identisch, jedoch bestehen Unterschiede hinsichtlich der Finanzierungsverfahren und der Zugangsmodalitäten. Die empirische Analyse zeigt, dass die PPV-Versicherten im Jahr 2020 eine günstigere Risikostruktur und eine im Durchschnitt signifikant höhere ökonomische Leistungsfähigkeit als die SPV-Versicherten aufweisen. Dadurch ergeben sich u. a. Probleme in Bezug auf die Nachhaltigkeit der Finanzierung, die Generationengerechtigkeit, die Finanzierungsgerechtigkeit sowie die umfassende Solidarität. Die PBV kann die Defizite der Finanzierungsgerechtigkeit und der Solidarität beheben, aber die anderen identifizierten Probleme nicht lösen.
Keywords: Pflegefinanzierung; Soziale Pflegeversicherung; Private Pflege-Pflichtversicherung; Bürgerversicherung
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Ihre Ansprechpartnerin
Bei inhaltlichen Fragen zu dieser Publikationsreihe kommen Sie gern auf uns zu.
Dr. Carsta Militzer-Horstmann
Leiterin Wissenschaftliche Entwicklung
E-Mail: forschungsberichte(at)wig2.de