Was die KV-45-Statistik (noch) nicht verrät

Dr. Dennis Häckl: "Führt COVID-19 zu einem Wettbewerbsimpuls?"

Die Finanzergebnisse der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) des ersten Quartals 2020 auf Basis der KV45-Statistik liegen vor! Wir haben uns am WIG2 Institut in diesem Zuge die Frage gestellt, welche kassenindividuellen Auswirkungen COVID-19 tatsächlich auf die GKV hat.

Erste Prognosen dazu konnten wir mit Hilfe unserer Simulations- und Bewertungsmodelle in Partnerschaft mit 4K Analytics erstellen. Es wurde deutlich, dass sich die Auswirkungen von COVID-19 erheblich unterscheiden können – beeinflusst durch verschiedene Komponenten und deren Zusammenspiel. Zu diesen Komponenten zählen beispielsweise die Region, die Kassenzugehörigkeit, das Alter oder Vorerkrankungen der Versicherten. Daraus resultiert für jede Krankenkasse eine individuelle Betroffenheit.

Aufgrund der unterschiedlichen Betroffenheiten der Einzelkassen sowie aufgrund ihrer unterschiedlichen Beitragssätze und Reserven vor COVID-19 rechnen wir damit, dass sich die Ungleichheit innerhalb der GKV verstärken wird.

Dr. Dennis Häckl, Gründungsgeschäftsführer des WIG2 Instituts, erläutert diesen Aspekt ausführlich in einem Kommentar des Observer Gesundheit. Sein Fazit: „Nach allem, was wir heute schon analysieren und simulieren können, gehen wir von einer deutlichen Zunahme des Wettbewerbsdrucks aus. [...] Noch bleibt aber die Zeit, sich auf die Monate nach COVID-19 und das Haushaltsjahr 2021 vorzubereiten und damit Schocksituationen zu verhindern. Mit einem latenten Wettbewerbsimpuls hat die Pandemie die GKV aber längst infiziert."

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