WIG2 beim 18. Deutschen Kongress für Versorgungsforschung 2019 in Berlin

„Gemeinsam Verantwortung übernehmen für ein lernendes Gesundheitssystem“. Unter diesem Motto veranstaltet das Deutsche Netzwerk Versorgungsforschung e.V. (DNVF) von 9. bis 11. Oktober 2019 den 18. Deutschen Kongress für Versorgungsforschung in der Urania Berlin. Im Rahmen der drei Kongresstage soll mit Hilfe zahlreicher Best Practices aus Wissenschaft und Praxis beleuchtet werden, wie die Versorgungsforschung in Deutschland verbessert und das Gesundheitssystem weiterentwickelt werden kann. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Integration möglichst aller Perspektiven auf die Gesundheitsversorgung – bis hin zu den Patienten und Angehörigen. Christopher Schrey, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am WIG2 Institut, leistet mit seinem Vortrag in der Session „Sektorenübergreifende Versorgungsmodelle für Menschen mit psychischen Erkrankungen“ am 10. Oktober einen Beitrag zum Kongress.  Zudem übernimmt Dr. Dennis Häckl, Gründungsgeschäftsführer am WIG2 Institut, gemeinsam mit Dr. Thomas Datzmann vom Universitätsklinikum Carl Gustav Carus in Dresden den Vorsitz über die Session „Sekundärdaten“.

Der Deutsche Kongress für Versorgungsforschung fokussiert sich in seiner nunmehr 18. Auflage auf den transferorientierten, translationalen sowie integrativen Charakter der Versorgungsforschung. Ziel ist es, Herausforderungen und Rahmenbedingungen für eine gelingende Umsetzung der Versorgungsforschung sichtbar zu machen sowie konkrete Vorschläge für den Transfer von Innovationen in die Versorgung zu entwickeln. Ein besonderes Augenmerk der Veranstaltung liegt dabei auf der Perspektive der Patienten mit Themen wie Versorgungszielen, Konsentierungsmethoden sowie Bürgerbeteiligung. Im Rahmen des Kongresses werden insgesamt drei Plenar-, 68 Vortrags- sowie 34 Postersitzungen mit insgesamt 550 Referentinnen und Referenten abgehalten. Es werden 800 bis 1.000 Besucherinnen und Besucher aus Wissenschaft, Klinik sowie von Patienteninitiativen erwartet.

Am 10. Oktober, dem Patiententag des Kongresses, findet eine der Sessions zum Thema „Sektorenübergreifende Versorgungsmodelle für Menschen mit psychischen Erkrankungen“ statt. Für psychisch erkrankte Menschen stellen Sektoren und ihre Grenzen ein allgegenwärtiges Problem dar, da sowohl die Zuständigkeiten als auch die Finanzierung der psychiatrischen Versorgung häufig unklar oder intransparent sind. Verschiedene Modellprojekte versuchen, diese Hürden zu überwinden. Unser Wissenschaftlicher Mitarbeiter Christopher Schrey stellt im Rahmen dieser Session die ersten Ergebnisse über ein dreijähriges Follow-up der gesundheitsökonomischen Evaluation von Modellvorhaben für eine sektorenübergreifende Versorgung psychisch erkrankter Menschen nach §64b SGB V (EVA64) vor. Die mehrjährige Studie, die seinem Vortrag zugrunde liegt, wird durch das WIG2 Institut, das Zentrum für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung am Uniklinikum Carl Gustav Carus Dresden, die Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der TU Dresden sowie das Institut für Sozialmedizin und Gesundheitsökonomie der Universität Magdeburg durchgeführt (zum Studienprotokoll). Insgesamt werden in der Session, deren Vorsitz PD Dr. Neeltje van den Berg (Universität Greifswald) sowie Prof. Dr. Martin Heinze (Immanuel Klinik Rüdersdorf) innehaben, sechs verschiedene Projekte präsentiert.

Bereits am ersten Kongresstag sitzt außerdem Dr. Dennis Häckl, Gründungsgeschäftsführer am WIG2 Institut, gemeinsam mit Dr. Thomas Datzmann vom Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden der Session zum Thema „Sekundärdaten“ vor. Mit Hilfe von Routinedaten sollen dabei Faktoren identifiziert werden, welche die verschiedenen Perspektiven und Motivationen von Leistungserbringern sowie -Inanspruchnehmern offenlegen: Weshalb nehmen Patienten einerseits bestimmte Leistungen in Anspruch und warum werden andererseits bestimmte Therapieoptionen von Ärzten verschrieben?

Die Session zum Thema „Sekundärdaten“ findet am ersten Veranstaltungstag Mittwoch, 9. Oktober, von 09:15 bis 10:45 Uhr statt. Die Session „Sektorenübergreifende Versorgungsmodelle für Menschen mit psychischen Erkrankungen“ kann am 10. Oktober von 10:30 bis 12:00 Uhr besucht werden. Weitere Informationen zum 18. Deutschen Kongress für Versorgungsforschung 2019 finden Sie unter diesem Link.

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