Wissenschaftlicher Beirat

5 Fragen an Prof. Dr. med. Müller-Wieland

Seit Mitte 2021 unterstützt Prof. Dr. med. Dirk Müller-Wieland den Wissenschaftlichen Beirat des WIG2 Instituts als Beiratsvorsitzender. Um ihn etwas besser kennenzulernen, haben wir ihm im Rahmen eines kleinen Interviews fünf Fragen gestellt.

In welchen Forschungsbereichen sind Sie tätig?
Meine Forschungsbereiche sind Insulinresistenz, Dyslipidämien und Fettverteilung in Bezug auf atherogenes Risiko und Herzinsuffizienz. Darüber hinaus arbeite ich an der Evaluierung und Gestaltung der Versorgung mit Hilfe digitaler Tools.

Zu welchen konkreten Fragestellungen forschen Sie derzeit?
Aktuell forsche ich am Aufbau und der Evaluierung von Kohorten zur Insulinresistenz und chronischen Herzinsuffizienz. Zudem arbeite ich an der Etablierung einer elektronischen Diabetes-Akte mit angeschlossenem Register für die Deutsche Diabetes Gesellschaft. Ein weiteres Forschungsgebiet ist die Entwicklung und Evaluierung digitaler Tools zur Optimierung der Behandlung einer Herzinsuffizienz.

Wenn Sie nur eine Ihrer Publikationen empfehlen könnten, welche wäre es?
Kotzka J, Knebel B, Haas J, Kremer L, Jacob S, Hartwig S, Nitzgen U, Muller-Wieland D. (2012). Preventing phosphorylation of sterol regulatory element-binding protein 1a by MAP-kinases pro-tects mice from fatty liver and visceral obesity. PLoS One, 7(2), e32609. DOI: 10.1371/journal.pone.0032609.

Warum sind Sie Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des WIG2 Instituts?
Die Evaluierung von Versorgungsdaten hilft, Defizite aufzuzeigen und zu verbessern.

Welche Themen sind Ihnen als Beiratsmitglied besonders wichtig? Wo möchten Sie mit Ihrer Expertise Impulse setzen und die wissenschaftliche Ausrichtung des WIG2 Instituts unterstützen und prägen?
Besonders die Versorgung von Patient:innen mit kardiovaskulären Erkrankungen, mit und ohne Diabetes oder weiteren kardiovaskulären Risikofaktoren ist für mich ein wichtiges Themenfeld. Ich möchte das WIG2 Institut dabei unterstützen, Methoden zu entwickeln, wie spezifische Fragestellungen in bestimmten Datensätzen untersucht werden können (z. B. Auswahl von Proxies etc.).

Prof. Dr. med. Dirk Müller-Wieland

Leitung klinisches Studienzentrum der Med. I und Med. V, Universitätsklinikum der RWTH Aachen,
Beiratsvorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats am WIG2 Institut

Kurzvita

Nach seinem Studium der Humanmedizin in Hamburg folgte ein zweijähriger Forschungsaufenthalt am Joslin Diabetes Center (Direktor: Prof. Dr. C.R. Kahn) der Harvard Medical School, in Boston, USA. Seine Facharztausbildung zum Internisten mit den Schwerpunkten Endokrinologie, Diabetologie und Stoffwechsel erhielt er in der Medizinischen Kernklinik und Poliklinik (Direktor: Prof. Dr. H. Greten) des UKE in Hamburg und in der Klinik II und Poliklinik für Innere Medizin (Direktor: Prof. Dr. W. Krone) der Universität zu Köln. Im Jahr 1997 erhielt er den Ruf auf eine Universitätsprofessur für Innere Medizin/Endokrinologie in Köln und wechselte 2001 auf den Lehrstuhl für Klinische Biochemie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und wurde Direktor am Deutschen Diabetes-Zentrum. Von 2006-2015 war er Chefarzt der I. Medizinischen Klinik an der Asklepios Klinik St. Georg in Hamburg u.a. mit den Schwerpunkten Endokrinologie, Diabetologie und Stoffwechsel und Dekan des Asklepios Campus Hamburg der Semmelweis Universität. 2016 wechselte er an die I. Medizinische Klinik (Direktor: Prof. Dr. N. Marx) des Universitätsklinikums der RWTH Aachen mit dem Schwerpunkt kardiometabolische Prävention und übernahm die Leitung des klinischen Studienzentrums der Klinik.