Dr. Dennis Häckl beim 17. Europäischen Gesundheitskongress 2018 in München

Wie kann die Digitalisierung dabei helfen, Deutschlands Gesundheitssystem weiterzuentwickeln? Welche Länder kann man sich dabei zum Vorbild nehmen? Und in welchen spezifischen Sektoren kann eine digitale Umgestaltung den gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen des Gesundheitswesens überhaupt effizient begegnen? Über diese großen Fragen diskutieren über 150 Referentinnen und Referenten am 25. und 26. Oktober auf dem 17. Europäischen Gesundheitskongress in München. Dr. Dennis Häckl, Geschäftsführer am WIG2 Institut und Fachexperte für gesundheitsökonomische Gutachten sowie Expertisen, beteiligt sich an der Diskussion über die Zukunft des morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleichs (Morbi-RSA) und steuert seine Einschätzungen auf Basis wissenschaftlicher Studienergebnisse des WIG2 Instituts bei.

Der Europäische Gesundheitskongress widmet sich in diesem Jahr erneut sieben breitgefächerten Themen: Gesundheitspolitik, Krankenhäuser, Rehabilitation, Krankenversicherung, Gesundheitsversorgung, innovative Notfallmedizin und das europäisches Pflegeforum werden auf dem zweitägigen Kongress in Diskussionen und Vorträgen aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Insbesondere in den Themenfeldern Krankenversicherung und Gesundheitsversorgung darf natürlich auch das Dauerbrennthema Morbi-RSA nicht fehlen. Der morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich, der eine faire Verteilung der finanziellen Ressourcen im Gesundheitssystem gewährleisten soll, steht aktuell im Kreuzfeuer der gesetzlichen Krankenkassen, Kassenverbände und Institutionen. Diese sehen sich oder ihre Wettbewerber bereits seit Jahren durch unterschiedliche Aspekte des RSA jeweils bevor- oder benachteiligt. Die vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) angestrebte, umfangreiche Reform des Ausgleichssystems im Jahr 2019 sorgt zusätzlich für Diskussionsbedarf.

Im Rahmen des Europäischen Gesundheitskongresses diskutiert Dr. Dennis Häckl gemeinsam mit vier weiteren Branchenexperten zum Thema „Quo vadis Morbi-RSA? – Aktuelle Entwicklungen von Manipulationsgefahr bis Regionalisierung“. Mit an der Podiumsdiskussion beteiligt sind außerdem Prof. Dr. Klaus Jacobs, Geschäftsführer des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WidO), Vorstandsvertreter Dr. Jörg Meyers-Middendorf vom Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek), Dr. Andreas Meusch als Strategie-Beauftragter der Techniker Krankenkasse und Bundestagsmitglied Prof. Dr. Andrew Ullmann (FDP). Der morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich ist seit seiner Einführung umstritten – dies wird sich auch in den Standpunkten der Diskussionsteilnehmer widerspiegeln. Dr. Dennis Häckl wird dabei insbesondere darauf eingehen, welche Reformargumente auch nach unabhängiger, wissenschaftlicher Prüfung noch Hand und Fuß haben. Insbesondere in Hinblick auf die Manipulationsgefahr bei der diagnostischen Kodierpraxis oder bei Präventionsanreizen blickt das WIG2 Institut bereits auf wissenschaftliche Erkenntnisse aus eigener Hand zurück. Im vergangenen Jahr veröffentlichten die Forscher am WIG2 Institut – ebenfalls unter der Leitung von Dr. Dennis Häckl – ein Diskussionspapier mit sieben Thesen zur Weiterentwicklung des Morbi-RSA.

Die Podiumsdiskussion findet am zweiten Veranstaltungstag Freitag, den 26. Oktober, von 11:15 bis 12:45 Uhr unter Moderation von Prof. Dr. Volker Ulrich (Universität Bayreuth) statt. Mehr Informationen zum Programm und zur Anmeldung des 17. Europäischen Gesundheitskongress finden Sie unter: https://www.gesundheitskongress.de/herzlich-willkommen.html.

_____________________________

Eine Übersicht aller Newsmeldungen finden Sie in unserem Archiv.