Regionale Gesundheitsversorgung

In der Verfügbarkeit und Erreichbarkeit von Gesundheitsleistungen sowie in der Nachfrage danach unterscheiden sich Ballungsräume mitunter erheblich von strukturschwachen ländlichen Gebieten. In der regionalen Versorgungsforschung identifizieren wir lokale Versorgungsdefizite und leiten Handlungsempfehlungen für eine bedarfsgerechte, zukunftsfähige regionalspezifische Gesundheitsversorgung ab.

Rebekka Mumm steht Ihnen für Fragen gern zur Verfügung
Dr. Rebekka Mumm
Bereichsleiterin Gesundheitsökonomie

Bedarfsgerechte Versorgungsstrukturen

Um Versorgungsstrukturen in einer bestimmten Region optimal planen und steuern zu können, fehlt öffentlichen Einrichtungen und Entscheidungsträgern oftmals evidenzbasiertes Wissen über die aktuelle und zukünftige Versorgungssituation in der jeweiligen Region.

Unter Verwendung von qualitativen, quantitativen sowie kombinierten Forschungsmethoden (Mixed Methods) schließen wir mit systematischen Status quo-Analysen, morbiditäts- und bevölkerungsspezifischen Bedarfsanalysen und -prognosen sowie Szenario-Modellierungen diese Informationslücken. Hierdurch unterstützen wir die Bewertung der Versorgungssituation sowie die Entwicklung langfristig-strategischer Maßnahmen, die auf den aktuellen und künftigen Bedarf in einer Region zugeschnitten sind.

Ist-Analysen

Angebot, Infrastruktur, Erreichbarkeit und Bedarf der Versorgung für eine Region untersuchen und bewerten

Ist-Analysen

Wir erfassen den Status quo regionaler Versorgungsstrukturen, indem wir das Angebot an Leistungserbringenden sowie deren regionale Verteilung und Erreichbarkeit für die Bevölkerung analysieren. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse können dem systematisch geschätzten aktuellen Versorgungsbedarf der in der Region lebenden Bevölkerung gegenübergestellt werden. Auf diese Weise können wir beispielsweise potenzielle Versorgungsdefizite einer Region identifizieren, Zugangswege zu haus- und fachärztlichen Praxen oder anderen Leistungserbringenden bewerten und – unter Berücksichtigung weiterer Informationen (bspw. aus Befragungen) – akzeptable Distanzen zwischen Wohn- und Praxisstandort für eine bestimmte Region ermitteln.

Ist-Analysen basieren auf verschiedenen Datenquellen, wie GKV-Routinedaten oder speziell erhobenen Primärdaten aus z. B. Bevölkerungsbefragungen. Mit den Analyseergebnissen formulieren wir für Sie Handlungsempfehlungen, die den individuellen Merkmalen einer Region im Wandel der Zeit gerecht werden.


Planung von Versorgungsstrukturen

Gesundheitsversorgung für eine Region datenbasiert und vorausschauend organisieren

Planung von Versorgungsstrukturen

Mit Hilfe von systematischen Status quo-Analysen, Bedarfsprognosen und einem kontinuierlichen Versorgungsmonitoring unterstützen wir die Planung von regionalen Versorgungsstrukturen unter Berücksichtigung verschiedener Sektoren und sich ändernder Rahmenbedingungen.

Monitoring-Daten, die Ergebnisse der Bedarfs- und Zugangsanalysen sowie die Ergebnisse der Angebots- und Bedarfsprognosen führen wir für Sie in regionalisierten Versorgungsstrukturplanungsmodellen zusammen. Interaktive Planungsdashboards ermöglichen die anschauliche, komfortable Überwachung und Auswertung regionaler Ergebnisse und die kontinuierliche Weiterentwicklung von Planungsansätzen.

Bedarfsprognosen

regionale Bevölkerungsentwicklungen und Bedarfe an Gesundheitsdienstleistungen vorhersagen

Bedarfsprognosen

Bedarfsprognosen zielen in Verbindung mit Angebotsprognosen darauf ab, zukünftige Versorgungslücken sowie Handlungsbedarfe frühzeitig zu erkennen. Mit diesem Wissen unterstützen wir Sie dabei, die Gesundheitsversorgung in einer Region effektiv zu planen und gezielt zu optimieren.

Dafür werden unter Berücksichtigung vorangegangener Ist-Analysen Bevölkerungsentwicklungen und Bedarfe an Gesundheitsleistungen prognostiziert sowie zukünftige Einzugsbereiche und Nachfragepotenziale geschätzt. Für aussagekräftige Prognosen kommen u. a. Markov-Modellierungen zum Einsatz, mit denen wir Faktoren wie Altersstruktur, Morbidität, Pflegebedürftigkeit sowie Mortalität, Fertilität und Migration berücksichtigen können.