Assessing patients’ acceptable and realised distances to determine accessibility standards for the size of catchment areas in outpatient care
Fachartikel, veröffentlicht in "Health Policy"
Die Planung von Versorgungsstrukturen zielt darauf ab, eine bedarfsgerechte, gleichmäßig verteilte undlokal verfügbare Gesundheitsversorgung zu gewährleisten. Vielen Planungsmechanismen fehlt es jedoch an konsentierten Erreichbarkeitsstandards. Deshalb
haben es sich Dr. Ines Weinhold, Danny Wende, Christopher Schrey und Dr. Carsta Militzer-Horstmann gemeinsam mit Dr. Laura Schang und Prof. Dr. Leonie Sundmacher der Technischen Universität München zum Ziel gesetzt, die Evidenzbasis zu erweitern. Hierzu haben sie zwei Ansätze zur Ableitung von Entfernungsgrenzwerten kombiniert: zum einen die von Patient:innen selbst angegebene Akzeptanz von Entfernungen zu ärztlichen Praxen, die in einer repräsentativen Querschnittserhebung erfasst wurde. Zum anderen wurden zurückgelegte Entfernungen zur Inanspruchnahme von Versorgungsleistungen anhand von Abrechnungsdaten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, welche den Großteil der deutschen Bevölkerung abdecken, ermittelt. Es wurden Grenzwerte für sechs medizinische Fachrichtungen berechnet. Die Akzeptanz von Entfernungen je nach medizinischer Fachrichtung war hauptsächlich durch die Entfernung, das Alter, das Aktivitätsniveau und die Stadtgröße bei hausärztlichen Besuchen und durch den Gesundheitszustand sowie das Einkommen bei fachärztlichen Besuchen bestimmt (Weinhold, Wende, Schrey, Militzer-Horstmann, Schang & Sundmacher, 2022). Der Artikel erschien im November in der Zeitschrift Health Policy